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Barrierefrei im Dialog mit dem Kunden

Veröffentlicht:
27.2.2024
Barrierefrei im Dialog mit dem Kunden
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Warum sich der Einsatz barrierefreier Onlinelösungen für dich 3-fach auszahlt

Wenn du Produkte oder Dienstleistungen Online anbietest, trittst du automatisch in den Dialog mit deinen Kunden. Und wie überall gelten auch im digitalen Bereich grundlegende Regeln der Kommunikation: Botschaften müssen klar und verständlich sein, damit sie beim Gegenüber ankommen. Ganz besonders, wenn es um interaktive Prozesse und Inhalte wie Formulare geht. Klar und verständlich für alle User heißt in diesem Fall auch barrierefrei.

 

Was bedeutet Barrierefreiheit im Internet eigentlich genau?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Webinhalte auch für Menschen mit Behinderung uneingeschränkt zugänglich sind. Wie das genau aussehen sollen, wird in den international gültigen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) definiert. Das umfangreiche Regelwerk basiert auf 4 grundlegenden Prinzipien:  

• Wahrnehmbarkeit

• Bedienbarkeit

• Verständlichkeit

• Robustheit

 

Was für dich vielleicht auf den ersten Blick schwer greifbar oder nach viel Aufwand für die IT klingt, ist bei einer digitalen Dialoglösung wieder von Paperless bereits automatisch angelegt. Die Dokumenten-Workflows und Formularstrecken für die Kundenkommunikation sind so programmiert, dass auch Menschen mit Einschränkungen diese problemlos nutzen können.

 

Was du vielleicht noch nicht wusstest: Wenn du deine Webinhalte barrierefrei aufbaust, gestaltest du den Kundendialog nicht nur deutlich effizienter. Du kannst für dein Unternehmen auch klare Wettbewerbsvorteile rausholen.

 

Mit barrierefreiem Service erschließt du eine marktrelevante Zielgruppe

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes liegt die Anzahl behinderter Menschen in Deutschland bei rund 7,8Millionen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 9,4%. Menschen mit Behinderung sind besonders stark auf Onlineservices angewiesen. Schließlich ist es durch ihre Einschränkungen oft schwierig, in Geschäften einzukaufen, Behördengänge zu erledigen oder Dienstleistungen außerhalb ihres Zuhauses wahrzunehmen. Daher nutzen diese Menschen das Internet deutlich öfter als Menschen ohne Behinderung. Das geht aus einer Studie im Auftrag der Aktion Mensch hervor. Dabei stoßen Sie aber häufig auf Barrieren, die sich aus der Gestaltung und Programmierung der digitalen Inhalte ergeben. Typische Barrieren sind z.B.

• Zahlen-und Buchstaben Codes (Captchas)

• Zu kleine Buttons/Klickflächen

• Tabellen, Grafiken und Bilder

• Unübersichtliche Seitenstruktur

• Komplizierte Sprache

 

Die tatsächliche Anzahl der Menschen mit solchen Beeinträchtigungen wird noch deutlich über der vom statistischen Bundesamt erhobenen Zahl liegen. Es wäre also schon rein wirtschaftlich betrachtet unklug, wenn du so viele potenzielle Kunden von deinem Angebot ausschließt. Wenn du diese Menschen hingegen mit einem barrierefreien Onlineservice erreichst, erreichst du einen bedeutenden und marktrelevanten Anteil der Bevölkerung.

 

Durch Barrierefreiheit ist dein Angebot automatisch responsive und suchmaschinenoptimiert 

Einige wesentliche Kriterien barrierefreier Gestaltung und Programmierung decken sich mit den Anforderungen an Suchmaschinenoptimierung. So kann z.B. der Google Algorithmus, ähnlich wie ein sehbehinderter Mensch keine Bilder erkennen. Sehr wohl aber erkennt er die Beschreibung eines Bildes, die optimalerweise in der Programmierung gleich mit angelegt wird. Sucht nun ein User nach einem bestimmten Inhalt, zu dem auf deiner Website ein passendes Bild eingebunden ist, so findet Google dieses Bild dank der passenden Beschreibung. Screenreader Programme, die blinde Menschen benutzen, lesen dem User genau diese Bildbeschreibung entsprechend vor.

 

Jan Scheurenbrand, Mitgründer und Chefentwickler bei Paperless.io beschreibt den Zusammenhang so: „Es ist die Mühe wert, einen HTML-Code logisch strukturiert aufzubauen, die richtigen Tags und Attribute zu verwenden, um z.B. Menüs als solche erkennbar zu machen. Im User Interface ist vor allem eine einfache und klare Sprache ist wichtig. Das belohnt nicht nur die Suchmaschine, das verbessert auch die Usability eines jeden Nutzers mit oder ohne Einschränkungen.“

 

Ein weiterer technisch interessanter Aspekt betrifft die Responsiveness: Die barrierefreie Programmierung geht hier Hand in Hand mit der Optimierung der Darstellung für verschiedene Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Ein gutes Beispiel sind Formularfelder. Damit diese vom großen Bildschirm zum kleineren Smartphone Screen umspringen und ordentlich dargestellt werden, muss deren Reihenfolge klar erkennbar sein. Sehbehinderte Menschen navigieren sich mit der Tab Taste durch Formulare. Um von einem Eingabefeld zum nächsten zu springen, muss auch hier eine klare Reihenfolge festgelegt werden.

 

Ab 2025 musst du per Gesetz digitale Dienstleistungen barrierefrei anbieten

Seit 2018 ist Barrierefreiheit für öffentliche Stellen von der Bundes- über die Landes- bis zur kommunalen Ebene gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt, dass sich Behörden, Ämter und Verwaltungen, aber auch Universitäten, Bibliotheken oder öffentliche Krankenhäuser um die Barrierefreiheit ihrer Internetseiten inkl. Formulare und PDFs sowie mobiler Apps kümmern müssen. Menschen mit Behinderungen können sich so nicht nur selbstbestimmt informieren, sondern erhalten den wichtigen Zugang zu gesellschaftlicher Kommunikation und Interaktion.

 

Was hier gilt, wird bald auch für privatwirtschaftliche Anbieter relevant. Im Juli 2021 beschloss der Bundestag das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)und setzt damit die EU-Richtlinie zu Barrierefreiheitsanforderung für Produkte und Dienstleistungen durch.

Was bedeutet das für dich?

Ab 2025 müssen Unternehmen ihre digitalen Leistungen verpflichtend barrierefrei anbieten. Explizit genannt werden hier z.B. Telekommunikationsdienste, Ticketsysteme, Verkehrsinformationen, Bankdienstleistungen sowie Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr. Mit Letzterem wären alle Geschäftsprozesse betroffen, die auf digitalen Dokumenten, Verträgen und Formularen basieren. Und damit ist so gut wie jeder Anbieter betroffen.

 

Wenn du deine bislang papierbasierten Prozesse digitalisieren möchtest, solltest du das mit Blick auf das BFSG gleich barrierefrei tun. Wenn du schon voll digital unterwegs bist, überprüfe deine Onlineservices besser in naher Zeit noch einmal kritisch. Insbesondere Formulare und PDFs beinhalten häufig sehr viele Barrieren.

Fazit:

Webinhalte, vor allem Anwendungen, die den Kundendialog betreffen,solltest du unbedingt auf Barrierefreiheit überprüfen und ggf. anpassen. Hierfür sprechen marktwirtschaftliche, technische und rechtliche Gründe.

• 8 Millionen Menschen erreichen

• SEO Performance verbessern

• Mobile Darstellung optimieren

• Zukunftsfähig und gesetzeskonform handeln

 

Am besten also möglichst zeitnah auf digitale Dialoglösungen umsteigen, die sich wirtschaftlich auszahlen und zukunftsfähig sind. Egal ob ein Mensch mit oder ohne Einschränkungen im Internet unterwegs ist – alle profitieren von übersichtlicher Gestaltung, logischer Nutzerführung und klarer Sprache. Unabhängig von der Zielgruppe kannst du deinen Kundendialog durch Barrierereduktion optimieren und deinem Unternehmen damit einen spürbaren Wettbewerbsvorteil sichern.

 

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